Medizinische Massagen

Medizinische Massagen vs. klassische Massagen – wo liegt der Unterschied?

Massagen sind nicht gleich Massagen. So gibt zum einen die klassische Massage (auch Wellness-Massage genannt) aber auch die sogenannten medizinischen Massagen. Obwohl sich die medizinische als auch die klassische Massage einen Namen teilen, haben diese unterschiedliche Anwendungsbereiche und Ziele.

Eine medizinische Massage wird in der Regel auf Basis einer ärztlichen Diagnose empfohlen. Sie wird zudem von einem staatlich zugelassenen Physiotherapeuten durchgeführt, der eine detaillierte Krankheitsgeschichte des Patienten erfasst und anhand einer gründlichen Untersuchung eine professionelle Einschätzung des körperlichen Zustandes machen kann. Hierzu erfühlt der Physiotherapeut die entsprechenden Körperpartien nach möglichen Anormalitäten, Blockaden sowie Muskelverspannungen und -verkürzungen. Basierend darauf erstellt der Physiotherapeut einen individuellen Behandlungsplan.
Klassische Massagen werden meist von sogenannten Wellnessmasseuren durchgeführt. Ihr primäres Ziel liegt darin, Entspannung zu fördern und Stress zu reduzieren. Diese Massagen dienen als rein vorbeugende Maßnahmen, um das Wohlbefinden des Kunden zu steigern. Hierbei werden keinerlei Diagnosen gestellt oder therapeutische Maßnahmen durchgeführt. Im Gegensatz zu medizinischen Massagen, die die Behandlung spezifischer Probleme sowie Erreichung medizinisch-gesundheitlicher Wirkungen in den Vordergrund stellen

Anwendungsgebiete medizinischer Massagen

Medizinische Massagen werden häufig bei einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen eingesetzt, darunter:

• Rückenschmerzen: Bei chronischen oder akuten Rückenschmerzen kann die Therapieform der medizinischen Massage zu einer Schmerzbefreiung oder deutlichen Linderung der Symptome führen.
• Verletzungen: Nach Unfällen oder Verletzungen können medizinische Massagen die Heilung unterstützen und die Rehabilitation beschleunigen.
• Muskelprobleme: Zur erfolgreichen Behandlung von Muskelverspannungen, Muskelverhärtungen und Muskelungleichgewichten werden häufig medizinische Massagen angewendet.
• Orthopädische Bedingungen: Patienten mit orthopädischen Erkrankungen wie Arthritis oder Bandscheibenvorfällen können regelmäßig von medizinischen Massagen profitieren.
• Lymphatische Probleme: Medizinische Massagen können bei lymphatischen Erkrankungen und Schwellungen eingesetzt werden, um diese erfolgreich zu bekämpfen.

Verschiedene Arten der medizinischen Massage

Es gibt verschiedene Arten von medizinischen Massagen, die sich anhand ihrer Techniken und Griffe unterscheiden und je nach den Bedürfnissen des Patienten und den Zielen der Behandlung eingesetzt werden:

• Tiefengewebsmassage: Zielt darauf ab, tiefe Muskelschichten zu erreichen, um Verspannungen und Verklebungen zu lösen, besonders bei chronischen Schmerzen.
• Triggerpunkt-Therapie: Behandelt spezifische Triggerpunkte, um Schmerzen und Einschränkungen zu lindern, durch gezielte Drucktechniken.
• Myofasziale Freisetzung: Konzentriert sich auf die Lockerung der Faszien durch Dehnungen und Drucktechniken, um Verklebungen und Spannungen zu lösen.
• Sportmassage: Optimiert die Leistungsfähigkeit von Sportlern, unterstützt die Erholung nach dem Training und behandelt sportbedingte Verletzungen und Beschwerden.
• Lymphdrainage: Verbessert den Lymphfluss und reduziert Schwellungen durch sanfte Druck- und Pumpbewegungen entlang der Lymphgefäße.
• Reflexzonenmassage: Stimulation spezifischer Reflexzonen an den Füßen, Händen oder Ohren, um Beschwerden zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.